Kabinett-Ausstellung
Kirchner malt Liebermann

21. Mai bis 30. August 2015

Eine Ausstellung in Zusammenarbeit mit der Nationalgalerie (Staatliche Museen zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz) im Zusammenhang mit der Ausstellung IMEX Impressionismus – Expressionismus in der Alten Nationalgalerie

Im März 1926 besuchte der bekannteste und bedeutendste deutsche Expressionist Ernst Ludwig Kirchner den bekanntesten und bedeutendsten deutschen Impressionisten Max Liebermann in seiner Wohnung am Pariser Platz Nr. 7, direkt neben dem Brandenburger Tor. Diese Begegnung hielt Kirchner in einem beeindruckenden Gemälde fest, in dem er Liebermann als Künstlerpersönlichkeit und Kunstpolitiker huldigte.

Kirchner porträtierte Liebermann in seinem Musikzimmer vor einem Flügel stehend. Der Blick durch die Fenster zeigt den Pariser Platz. Einige Passanten und ein Auto überqueren den Platz vor dem Hintergrund des Hotel Adlon und der Akademie der Künste. Das Musikzimmer war das Herz der Liebermannschen Wohnung. Dort empfing Liebermann als Präsident der Akademie der Künste seine Gäste, dort hingen die herausragendsten Werke impressionistischer Kunst aus seiner beachtlichen Sammlung.

1915 stellte sich Max Liebermann in einem seiner zahlreichen Selbstbildnisse als respektablen Herrn von Welt dar, in korrekter Kleidung und ohne jeden Hinweis auf seine künstlerische Tätigkeit – anders als im 1925 entstandenen Selbstbildnis mit Sportmütze an der Staffelei. Auch diese beiden Gemälde sind zu sehen.

Das Porträt Kirchners und das Selbstporträt von 1915 gingen 2014 in den Besitz der Nationalgalerie über: Liebermanns Selbstbildnis als anonyme Schenkung an den Verein der Freunde, während das Kirchner-Bild durch den Verein der Freunde aus Mitteln der Erbschaft von Manuela Müller erworben wurde.

Projektbeschreibung
Ernst Ludwig Kirchners Porträt Max Liebermann am Pariser Platz aus dem Jahr 1926 wird gemeinsam mit Max Liebermanns Selbstbildnis, stehend in Dreiviertelfigur, entstanden 1915, im Max Liebermann Haus präsentiert – dem Ort, an dem das eine Werk entstand und das andere konzipiert wurde.